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ÜBER DIE FREIWILLIGE FEUERWEHR EDELSFELD

Seit 150 Jahren im Dienste unserer Gemeinde

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Gründung und Anfang

 Von der Mitte bis zum Ende des neunzehnten Jahrhunderts bemühte sich die Regierung der Oberpfalz immer wieder, die Gemeinden zur Gründung Freiwilliger Feuerwehren zu veranlassen. Besonders drang sie darauf, dass in Pfarr- und Schuldörfern das Feuerlöschwesen auf diese Weise gefördert werden sollte. Dort rechnete man insbesondere auf die Mitwirkung der Geistlichen und Lehrer. Diesen beiden Berufskreisen wurde in einem Regierungsschreiben vom 16. Mai 1870 die Förderung des Feuerlöschwesens dringend ans Herz gelegt. Der Krieg im Jahre 1870 mag dann manches gute Vorhaben verhindert haben.

 

Am 20. November 1877 bedauert der Sulzbacher kgl. Bezirksamtsmann Gräßmann, dass nur in acht von den vierunddreißig Gemeinden seines Bezirksamtes Freiwillige Feuerwehren bestünden.

 

Unter diesen acht fortschrittlichen Gemeinden war auch Edelsfeld. Hier wurde eine Freiwillige Feuerwehr bereits am 14. Januar 1874 gegründet. Dieses Datum bestätigt am 1. Januar 1899 der Bayrische Landesfeuerwehrausschuss in München in einer Urkunde.

Anfangs beträgt die Mitgliederzahl aller Wahrscheinlichkeit nach 20 bis 30. Welchen Betrag das einzelne Mitglied zunächst zu bezahlen hatte, ist nicht mehr genau festzustellen. Das „Kassenbuch“ jedoch nennt für das Jahr 1874 als Monatsbeiträge der Mitglieder:
1 Gulden, 12 Kreuzer und am 21. September gibt der Bürgermeister 64 Gulden. Die Kasse schließt im Gründungsjahr mit 156 Gulden, 40 Kreuzer Ausgaben ab, denen nur 69 Gulden, 40 Kreuzer Einnahmen gegenüberstehen.

 Ab 1877 wird mit Mark und Pfenning gerechnet. Zeitgeschichtlich ist diese Umstellung interessant, weil man daraus entnehmen kann, zu welchem „Kurswert“ umgerechnet wurde. So wird der Passivrest der Jahre 1875/76 von 177 Gulden, 56 Kreuzer auf 3005 Mark und 3 Pfenning festgesetzt.

 Woher die hohen Ausgaben? Eine Feuerwehr braucht Uniformen und Ausrüstung. Die Angebote waren reichlich. Eine Firma Beutenmüller zu Bretten (Baden) bot an: Helme in Neusilber, Messing, Weißblech, Zink, Leder und Filz. Steigergurte, Beile, Leitern, Signalinstrumente und Abzeichen.

 Die Edelsfelder bestellten ihre Ausrüstungsgegenstände aber bei Sedlmayer, München. Sie kosteten 209 Gulden und 42 Kreuzer. Für 30 Schuh (rund 7 Meter) Schläuche, wurden am 15. Januar 1876 7 Gulden, 12 Kreuzer bezahlt. Später wurden bei der Firma Weissenburger in Cannstatt zwei Helme für 7 Mark, ein roter Busch für 2 Mark und acht Sterne bezogen. Das war im Jahre 1888.

In diesem Jahre brannte es am 11. April in Michelfeld. 13 Wehrmänner halfen dort mit, den Brand zu löschen. Als sie zurückkamen, durfte jeder ein Seidel Bier auf Kosten der Feuerwehrkasse trinken. Rechnung: 1,30 Mark. Das waren noch Zeiten!

Als es am 22. Mai 1890 in Gaisheim brannte und diesmal 14 Feuerwehrleute aus Edelsfeld mithalfen den Brand einzudämmen, betrug das Freibier 14 Liter zu 2,80 Mark.

Auch gab es damals schon „Diäten“ und Wegegelder für Gänge nach Sulzbach oder Alfeld. Nach Sulzbach bekam 1890 zum Beispiel Zeltner 1 Mark. 1897 ging Walleter für 3 Mark nach Alfeld. 1888 wurden an Regler 2 Mark Reisediäten für die Teilnahme am Sanitätsunterricht in Sulzbach bezahlt.

So könnte man allein aus dem alten „Kassabuch“ ein lebhaftes Bild des Lebens und der Tätigkeit der Edelsfelder Feuerwehr entwerfen. Es reicht von 1874 bis 1924.

Inflation! – 1923 notiert der Kassier: Geldentwertung 1 Billion = 1 Mark. Somit 0 von 0 hebt sich auf.

 

Organisation

 

26 Paragraphen regeln den Dienst. Inhaltlich sind sie denen anderer Feuerwehren angepasst. Wir erfahren daraus, dass die Wehr zunächst aus der Steiger-, Retter- und Löschmannschaft besteht. Die Zahl der einzelnen Mannschaften bestimmt der Ausschuss. Der Ausschuss besteht aus: Vorstand, Kommandant, Kassier und Schriftführer, Obersteiger (Steigführer), Führer der Retter, Führer der Löschmannschaft, Zeugwart, je einem Vertrauensmann für je 15 Mann der Pflichtfeuerwehr. Der erste Kommandant und Vorstand war der Lehrer Franz Xaver Hardt, sicherlich war er auch ausschlaggebend bei der Gründung der Wehr. Hardt wurde aber noch im Gründungsjahr an eine andere Schule versetzt. Für ihn wurde der Forstgehilfe Lobenhofer von Hannesreuth am 4. Juni 1874 gewählt. Aber auch dieser wurde bereits 1875 nach Vilseck versetzt. 1876 trat an seine Stelle Andreas Grädler. 1888 ist der evangelische Pfarrer Lauter Vorstand und Kommandant. Wohl eine Seltenheit und auch deswegen erwähnenswert, weil dieser der Chronist des Dorfes Edelsfeld war. Ohne seine Forschung wüsste man wenig über Edelsfeld. Sein Werk ergänzte und vollendete dann Geistl. Rat Jakob Bayerschmidt in hervorragender Weise.

Doch bleiben wir bei der Feuerwehr. Wer in die Feuerwehr eintreten wollte, hatte einen „Gelöbnisschein“ zu unterschreiben. Ein Formblatt, gedruckt im Verlag der Zeitung für Feuerlöschwesen, München, welche die Edelsfelder Wehr zum ersten Jahr bezog. Solche Scheine sind heute noch selten erhalten.

Chronik zum 100-jährigen Feuerwehrfest 1974
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Beim Eintritt in die Freiwillige Feuerwehr verpflichte ich mich durch Handgelübde und durch Unterzeichnung dieses Gelöbnisscheines zur vollkommenen Erfüllung der übernommenen Verbindlichkeit, zur genauen Befolgung der Satzungen und Dienstvorschiften, insbesondere zum Gehorsam gegen die Vorgesetzten und zu williger und gewissenhafter Ausführung aller mir aufgetragenen Dienstleistungen. Zugleich verspreche ich, die mir anvertrauten Ausrüstungsgegenstände in ordentlichem und reinlichem Zustand zu erhalten und sie in solchem bei meinem Austritt aus dem Corps zurückzugeben.“

 Diese Gelöbnisscheine wurden erst mit der Jahrhundertwende eingeführt. Bis dahin genügte der Handschlag. Zeitgeschichtlich interessant, weil sich die Bürokratisierung allmählich bemerkbar macht.

 

Pflichtfeuerwehr

 

Bereits 1871 wurden die Pflichtfeuerwehren den Freiwilligen Feuerwehren untergeordnet. Ihre Dienstregel beschloss die Freiwillige Feuerwehr Edelsfeld bereits 1875. Es waren neun Paragraphen!

 

Der wichtigste § 1:

„Jeder männliche, der hiesigen Gemeinde angehörige, verehelichte oder unverehelichte Einwohner vom 16. bis zum vollendeten 45. Lebensjahr, welcher körperlich befähigt und nicht Mitglied der dahier bestehenden Freiwilligen Feuerwehr ist, hat der Pflichtfeuerwehr beizutreten.“

 

Wer glaubte, aus Gesundheitsgründen seine Pflicht als Wehrmann nicht erfüllen zu können, musste ein ärztliches Zeugnis vorlegen. Wer die Vorschriften nicht beachtete, konnte nach einem reichsgesetzlichen Erlass mit 20 Talern oder 14 Tage Haft bestraft werden. In Edelsfeld gab es aber deswegen keinerlei Schwierigkeiten. Die Pflichtfeuerwehrleute taten ihren Dienst wie die Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehr. Manche traten sogar in die „Freiwillige“ ein; die Mitgliederzahl derselben lag im Jahre 1896 bei 39.

 

In einem Schreiben vom 5. März 1876 forderte der Sulzbacher Bezirksamtmann die Freiwillige Feuerwehr Edelsfeld auf, dem Bezirksverband beizutreten. Aus diesem Schreiben geht hervor, dass wie schon erwähnt, um diese Zeit nur in acht Gemeinden solche Wehren bestanden. Und zwar in Königstein, Neukirchen, Sulzbach-Rosenberg, Hirschbach, Etzelwang, Edelsfeld und Alfeld, das damals noch zum Bezirksamt Sulzbach gehörte. Edelsfeld trat bei. Sulzbach hatte die Führung. Hier war die Freiwillige Feuerwehr bereits 1867 gegründet worden.

 

Am 24. April 1876 luden die Sulzbacher die Edelsfelder zu einer Schulübung für den 30. April, mittags ein Uhr, ein. Bereits am 9. Mai hielten die Sulzbacher eine Hauptübung, vormittags 11 Uhr, ab, wozu wieder die Edelsfelder eingeladen wurden und auch erschienen. Am 28. Mai kamen die Sulzbacher nach Edelsfeld und beide Wehren zusammen hielten eine größere Übung ab. Die Organisation des Bezirksverbandes erwies sich also als erfolgreich.

 

Inspektion 1884

 

In diesem Jahr hätte ein zehnjähriges Gründungsfest stattfinden müssen. Aber man feierte früher nicht so viel. Auch gab es nicht so viele Orden und Ehrenzeichen. Seine Pflicht gegenüber der Allgemeinheit zu tun, hielt man für selbstverständlich. Dafür sorgte schon die militärische Erziehung. Wobei bemerkt sei, dass der Militärdienst nicht als Unterbrechung bei der Feuerwehr galt. Statt einer Feier aber wurde die Edelfelder Wehr am 11. Mai 1884 inspiziert.

 

Der Inspektionsbericht berichtet sehr anschaulich über den Stand der damaligen Edelfelder Wehr. Aufgegliedert in Löschmaterial, wozu auch das „Feuerhaus“ gezählt wird, Löschmannschaft, Löschdienst, Übung und Verwaltung, ist in diesem Bericht folgendes zu lesen:

1. Löschmaterial

Zweirädrige Druckspritze mit ablegbarem Vorderwagen von Engelhard, Fürth, abprotzbar. Zylinderweite 85mm. Die Spritze ist dauerhaft gebaut, gut erhalten, sollte aber nach jeder Übung vom Schmutz gereinigt werden. Bei genügender Wasserzufuhr ist die Leistung der Spritze sehr gut. Vierzig Meter Schläuche vorhanden, davon aber fast die Hälfte etwas defekt. Es sollten 20-30 Meter nachgeschafft werden. Die Normalgewinde müssen nachgedreht werden. Schubleiter keine, außerdem sind vier Anstelleitern ohne Stützstangen und eine mit Stützstange, vier Hakenleitern und zwei Dachleitern vorhanden (letztere konnten jedoch nicht vorgezeigt werden). Schlauchhalter nur einer, mindestens zwei müssen angeschafft werden. Auch fehlen Schlauchbinden, mindestens fünf für die defekten Schläuche notwendig. Für die Steigerabteilung müssen Laternen angeschafft werden. Hupen und Trompeten als Signalinstrumente vorhanden, Hupen jedoch defekt.

 

Feuerwehrhaus: Geräumig, aber der Bodenbelag aus Riegeln sehr feucht und am Verfaulen. Bei der Erneuerung des Riegelbodens zur Entfeuchtung Steingeröll unterlegen. Ausfahrt ungünstig. Den einzigen Schlüssel bewahrt der Wirt Heldrich auf. Zweiter Schlüssel sofort zu beschaffen.

 

Wasserverhältnisse: Einige Pumpbrunnen im Ort, ein Dorfweiher und eine Hülle, außerhalb des Ortes zwei größere Weiher.

 

2. Löschmannschaften

Freiwillige Wehr: 37, davon fünf entschuldigt und fünf unentschuldigt. Pflichtfeuerwehr hat 26 Mitglieder, sieben nicht angetreten, jedoch entschuldigt.

 Die Steiger, Spritzen- und Ordnungsmänner sind entsprechend ausgerüstet, für acht Mann fehlen jedoch die Helme. Gurt, Karabiner und Beile vorhanden. Außerdem müssen acht Blusen nachgeschafft werden.

 

Auszeichnungen in Ordnung; der Landesfeuerwehrausschuss schreibt vor:

Kommandant (Vorstand) 3 Sterne, Adjutant und Zugführer 2 Rotten, Sektionsführer und Zugmeister 1 Stern. Wo Roßhaarbüsche eingeführt waren, hatten Kommandant und Vorstand weiße und Adjutanten rote Büsche zu tragen.

 

​3. Löschdienst

Alarm mit Glockenschlagen und der Trompete. Der Spritzenfahrdienst ist geordnet, die Pflichtfeuerwehrliste ist neu anzulegen.

 

4. Übung

Ein- und Ausmarsch an den Geräten muss noch geübt werden. Das Fußexerzieren nach dem L. Jungschen Übungsbuch klappt. Jedoch das Schulexerzieren der Steiger und Spritzenmänner muss noch geübt werden.

 Bei der Löschübung wurden die Anstellleitern richtig positioniert, dagegen fielen die Steiger mit den Hakenleitern über das Brandobjekt her und beseitigten dasselbe, was natürlich im Ernstfall nicht möglich gewesen wäre. Das Nachbarhaus hätte bestiegen werden müssen. Wasser konnte erst nach zehn Minuten gegeben werden. Außerdem bedürfen die Wassersignale

  • 1 Pfiff oder Hupen- bzw. Trompetenstoß: Wasser

  • 2 Pfiffe oder Hupen- bzw. Trompetenstöße: kein Wasser

  • 3 Pfiffe oder 3 Stöße: Schlauch verlängern

und die Direktionssignale (Achtung, Marsch, Halt, zurück mit Geräten) sowie der Chargeneinruf (Rufet doch die Chargen!) noch der Einübung.

Nun machte die Steigerabteilung zweimal Stellungswechsel. Das klappte, aber nicht der Platzwechsel das „Gesamtcorps“. Auch der Rückzug mit den Geräten ging daneben. Warum? Die Mannschaft verstand die Signale falsch. Die Pflichtfeuerwehr, die Wasser tragen musste, war nicht besonders pflichteifrig. Daher der Inspekteur: „Die Arbeitsleistung dürfte mit mehr Willen erfolgen“. Das „Übungshandbuch“ ist fleißiger zu benützen.

 

5. Verwaltung

 Die Wehr erhält die in München erschienene „Zeitung für Feuerlöschwesen“. Bibliothek nicht vorhanden, auch keine Akten, jedoch ein Kassenbuch. Mitgliederversammlungen werden nach Bedarf abgehalten. Auch haben die Mitglieder keine Satzung und Dienstvorschriften in den Händen. Jedoch besitzt die Feuerwehr die Satzung des Landesverbandes und der Unterstützungskasse.

Die Wehr bekommt keinerlei finanzielle Unterstützung. Deswegen soll die Gemeinde solche bereitstellen. Zugleich stellt die Inspektion an das Bezirksamt die Bitte, der Gemeinde 20 Mark Unterstützung für die Feuerwehr zu geben.

 

Noch im Jubiläumsjahr legt die Freiwillige Feuerwehr Edelsfeld am 6. Juli ein Inventarverzeichnis an, das genau Aufschluss über die damalige Ausrüstung gibt und für die Geschichte der Wehr deshalb besonders aufschlussreicht ist. Es enthält folgende Angaben:

„Eine vierrädrige Abprotzspritze mit abnehmbaren Vorderwagen, zwei Handspritzen, 63 Meter Schläuche in 7 Stücken, 7 Hakenleitern, 2 Dachleitern, eine Stützleiter, 28 Helme, 7 Steigergurte mit Karabinern und Beil, 9 Rettungsgurte mit Beil, 2 Spritzengurte mit Holzhammer, 12 Spritzenmannschaftsgurte, einen Kommandantengurt mit Beil, 26 Blusen, 3 Helmbüsche, ein Signalhorn, eine zweitönige und zwei eintönige Signalhupen, 4 Schlauchhalter, 4 Schlauchbinden, 2 vorrätige Mundstücke, ein Rettungsseil, 16 Chargensterne. Abschließend wird vermerkt, dass 7 Stahlblechhelme, 22 Blusen sowie die 16 Chargensterne und die 3 Helmbüsche aus Vereinsmitteln angeschafft wurden. Unterschrieben durch den Ausschuss: Vorstand Meiler, Kommandant Regler, Zeugwart Pilhofer, Spritzenmeister Heldrich, Zugführer Tuchbreiter.“

 

Woher kamen die Einnahmen? Aus Feuerwehrbällen, Christbaumverlosungen und Mitgliederbeiträgen. Wer angekaufte Uniformstücke beschädigte oder verlor, musste diese ersetzen. So hatte Joh. Georg Heldrich bereits am 13. Dezember des Gründungsjahres für eine verlorene Kokarde 13 Kreuzer zu berappen. 1883 wurde am 29. November eine „zum Präsent gemachte Zylinderuhr“ verlost. 193 Lose brachten 19,30 Mark ein. Kein Reingewinn, denn die Uhr wurde kurz zuvor repariert. Der Uhrmacher bekam dafür 3,70 Mark. Eine Christbaumverlosung Ende des Jubiläumsjahres ergab 10 Mark. 1886 wurden 5 Mark eingenommen.

 

Als Eintrittsgelder für einen „Festball“ im Juni 1887 wurden 11,20 Mark von den Mitgliedern und 15,20 Mark von den „geladenen Gästen“ eingenommen. Welches Fest gefeiert wurde, ist nicht überliefert. Umso auffälliger, weil nicht einmal zum Zehnjährigen getanzt wurde.

Was die im Inventar erwähnten Blusen betrifft, so kostete eine 1,50 Mark. Allerdings verlangt 1889 der Hafnerschneider für 10 Blusen 10,50 Mark.

Die Mitgliedsbeiträge betrugen um diese Zeit 16 Mark für die Aktiven und 12,75 Mark für die Passiven im Jahr. Auch gab es keine Zuschüsse von der Gemeinde.

 

Um die Jahrhundertwende

 

Im Jahre 1899 wäre die Feier des 25-jährigen fällig gewesen. Doch davon wird nichts überliefert. In der Generalversammlung am 18. März werden die vier Hauptübungstage auf den 3.4., den 14.5., den 16.7. und den 10.9. festgesetzt, jeweils nachmittags halb drei Uhr. Die Hauptübungen fallen jedes Jahr ungefähr in die gleichen Monate, richten sich nach Ostern und Pfingsten, weil die zwei Feiertage dieser großen kirchlichen Feste als besonders gut geeignet erschienen. In der gleichen Versammlung werden acht Neuaufnahmen gemacht. Fünf Dienstknechte, ein Kleinbauernsohn, ein Braugehilfe und Schneidermeister Hiltl. Für ihn rentiert sich die Sache, denn bereits am 25.6. des Jahres nimmt er für einen Auftrag 18,75 Mark ein, wahrscheinlich ähnlich wie der Hafnerschneider für Blusen. Der Färber Pemsel in Sulzbach bekommt 21 Mark und die Firma Weißenburg & Co. 53,80 Mark. An Zuschüssen werden 88,40 Mark bezogen, 38,80 Mark aus der Gemeindekasse und 50 Mark vom Distrikt. Der Distrikt macht aber zur Bedingung, dass das Gerät, nämlich „eine freistehende Leiter“ vom einheimischen Gewerbe bezogen wird. Die Leiter liefert demnach Pemsel, Sulzbach, für 80 Mark.

Er ist auch der Feuerwehrbezirksvertreter. Er nimmt sein Amt ernst, denn um Lichtmess 1889 muss es arg gestürmt und geschneit haben, so dass die Zugänge zu den Feuerwehrhäusern vor allem in den hochgelegenen Ortschaften, freigeschaufelt werden mussten. Am 13. Februar erlässt Pemsel in der „Sulzbacher Zeitung“ deswegen einen Aufruf zum Schneeräumen. Er schließt mit den Sätzen:

 

„Also frisch ans Werk, Feuerwehrmänner, helft euch, soweit es geht, selbst; zeigt, dass ihr Lust und Liebe zum Feuerlöschwesen habt und euch unsere gute Sache am Herzen liegt.“

 

Obwohl eine Christbaumverlosung 39,32 Mark, ein Ball im April 15,20 Mark und einer im September 13 Mark einbringen und die Versicherung „Helvetia“ einen dritten Zuschuss von 29,80 Mark gibt, sind am Schluss des Jubiläumsjahres nur 2 Pfennige in der Kasse. Man bedenke die Ausgaben! Sollten die zwei Bälle „Jubiläumsbälle“ gewesen sein oder hielt man sie bloß deswegen ab, weil man ziemliche Ausgaben hatte?

 

Im 1. Jahr des neuen Jahrhunderts wurden am 31. März in der Generalversammlung wieder die Termine für die vier Hauptübungen festgesetzt und wieder acht Mitglieder aufgenommen. Neun Mitglieder treten der Sterbekasse bei. 5 Diplome für 15-jährige Dienstzeit werden bestellt. Am 12. März 1901 besucht die Feuerwehr die Gottesdienste der beiden Konfessionen zur Feier des Geburtstages des Prinzregenten Luipold. Nach dem Gottesdienst fand ein Frühschoppen statt.

 

Anfang Mai im Jahre 1901 brennt es in Schnellersdorf. Bei wem und an welchem Tag es gebrannt hat, ist den Akten nicht zu entnehmen. Die Freiwillige Feuerwehr Edelsfeld löscht den Brand, ruiniert aber dabei von ihren 90 m Schläuchen 50 Meter. Eine Neuanschaffung wird auf 180 m taxiert. In der Kasse sind wieder einmal nur 2 Pfennige. Die Gemeinde gibt als Zuschuss 30 Mark. Die Distrikts Behörde wird um 50 Mark ersucht. Wie die Geschichte ausging, ist nicht bekannt. Im Jahre 1902 werden Joh. Georg Heldrich 21,50 Mark zurückgezahlt. Vielleicht hat er die Schlauchanschaffung mitfinanziert. Diese Summe brachte ein Ball ein. 1904 werden Bürgermeister Michael Heldrich, der langjährige Spritzenführer und der Adjutant Joh. Regler infolge 30-jähriger Dienstzeit Ehrenmitglieder der Edelsfelder Feuerwehr. Zum Spritzenmeister wird der Schneidermeister Jakob Hiltl gewählt. Zum Adjutanten der Schreinermeister Joh. Haas.

 

1905 bekommen der Bauer Jak. Deyerl und der Bauernsohn Abraham Schmidt Ehrenzeichen. Ersterer für 25-jährige, letzterer für 15-jährige Dienstzeit. Am 20. Januar stirbt Joh. Leonhard Pilhofer, der als eines der eifrigsten Mitglieder der Edelsfelder Wehr bezeichnet wird. Der Kranz für ihn kostet 3 Mark. 1907 bringen ein Ball und ein Konzert einen Überschuss von 19,50 Mark. 1910 bekommt die Feuerwehr 100,- Mark aus der Gemeindekasse. So bleiben, obwohl 95 Mark für Blusen und andere Schneiderarbeiten an Jakob Hiltl gezahlt werden müssen und die Vereinigten Feuerwehrgeräte-Fabriken, München, 46,25 Mark bekommen, doch noch 3,90 Mark in der Kasse, weil ein kleiner Überschuss vom Vorjahr da ist und die passiven Mitglieder 13,50 Mark als Beiträge entrichtet hatten.

 

So also sieht es um die Jahrhundertwende in der Freiwillen Feuerwehr Edelsfeld aus. Keine besonderen Ereignisse, aber beispielhaft für eine Feuerwehr in jener Zeit.

 

Der erste Weltkrieg 1914/18 und die Inflation

 

Das langjährige Mitglied Jakob Deyerl erlebt ihn nicht mehr. Er wird bereits das Jahr zuvor im Januar 1913 begraben, wie üblich, mit Trauermusik. Die Musikanten kosten 15,- Mark. Sie kommen von Königstein. Der Kranz kostet 3,- Mark. Der Ball im Januar 1913 bringt 9,- Mark ein. Der letzte Ball vor dem großen Sterben.

 

Anfang August bricht der Krieg aus. Kommandant, Adjutant und Zugführer müssen einrücken. Nur für die Kriegsdauer werden durch Zuruf Konrad Regler als Kommandant, Georg Renner als Adjutant und Johann Pirner als Zugführer gewählt. Der Mitgliederstand sinkt von 42 auf 37. Nach dem Krieg beträgt die Zahl der Mitglieder, einschließlich Verwaltung und Führung 48. Gefallen sind 9: Melchior Raum, Georg Bär, Erhard Renner, Leonhard Johann Schmid, Johann Haller, Georg Regler, Johann Grädler, Georg Grädler, Johann Pirkl. Vermisst wurde Georg Zeltner, schwerverwundet Leonhard Heldrich durch Kopfschuss gleich zu Beginn des Krieges bei St. Mihiel und Stephan Pirkl erhielt einen schweren Armschuss bei den Rückzugsgefechten, nachdem er bei allen schweren Schlachten während des ganzen Krieges mit Leib und Leben durchgekommen war. Alle ins Feld Gezogenen wurden „wegen Tapferkeit vor dem Feind“ ausgezeichnet.

 

1915 brannte es in Mittelreinbach. Brandursache: Blitzschlag. Während des Krieges starb am 27.11.1917 der 1. Vorstand, Brauereibesitzer Joh. Georg Heldrich. Er hinterließ für die Feuerwehrkasse 500,- Mark. Außerdem bestimmte er testamentarisch, dass der Sterbekassenbetrag von 350,- Mark ebenfalls der Feuerwehrkasse zugeschossen werden sollte.

 Im gleichen Jahr starb Grädler aus Schnellersdorf. An seinem Grab wurde ein großer Kranz für 10,50 Mark niedergelegt. Das Geld wurde beim Darlehenskassenverein angelegt. Ein Protokoll über die Verfügung des Geldes wurde in die Holzkassette gelegt, die der Schreiner Haas 1914 für 6,50 Mark angefertigt hatte. Als besondere Ausgabe seien die 99 Mark erwähnt, die am 13. Januar 1918 Bezirksvertreter Pemsel für einen neuen Saugschlauch bekam. Für eine Jubiläumsfeier für nach dem Krieg wurde ein Jubiläumsfond am 10. Juli 1918 gegründet. Einlage 5, Mark.

 Nach dem Krieg 1919 hatte die Feuerwehr 51 Mitglieder. Nun regte sich die Freude am Leben wieder nach den Entbehrungen des Krieges. Gleich drei Bälle wurden veranstaltet am 11.5. und 27.7. Einnahmen vom ersten Ball 306 Mark und vom zweiten 161 Mark. Eine Veranstaltung am Fastnachtsdienstag ergab dazu noch 88 Mark.

Eine alte Petroleumlampe verursachte 1919 einen Brand in Iber. Die Freiwillige Feuerwehr Edelsfeld löschte mit.

 

Dann kam die Inflation. 500 Mark, die am 21.1.1921 beim Darlehenskassenverein angelegt wurden, mussten am 27.1.1922 wieder abgehoben werden. Eine freiwillige Sammlung im März 1923 ergab 3660 Mark. Und so kommt es 1923 zu dem bereits erwähnten klassischen Eintrag des Kassiers:

„Geldentwertung 1 Billion 1 Mark. Somit 0 von 0 hebt sich auf.“

So hatte der nach dem Krieg am 3.4.1919 gewählte 1. Vorstand, der Posthalter Georg Heldrich, seine liebe Not. Und wäre doch gerade im Jahre 1924 das fünfzigjährige Jubiläum fällig gewesen.

 

Der unaufhaltsame Aufstieg der Freiwilligen Feuerwehr Edelsfeld 1950-1974

 

Nicht nur aller Anfang ist schwer, sondern auch das Wiederanfangen. So ging es auch der Edelsfelder Freiwilligen Feuerwehr nach dem zweiten Weltkrieg.

Den unaufhaltsamen Aufstieg treiben vor allem die jeweiligen Vorstände und Kommandanten Schweininger, Kohl, Regler, Schwabe und vor allem auch Bürgermeister Meidenbauer vorwärts: Ihre Entschlusskraft, ihre Tatkraft und ihre Fähigkeit, die Mannschaft zu begeistern und zum Mitmachen anzuregen. Denn ohne den Diensteifer der Mitglieder wären die beispiellosen Leistungen nicht möglich gewesen.

 

Im November 1952 brannte es beim Landwirt Engelhardt in Schnellersdorf. Ein Knecht hatte während der Nacht die Scheune seines Dienstherrn angezündet. Gleich danach packte ihn die Reue und er fuhr mit dem Rad nach Edelsfeld, weckte den Pfarrer und gestand seine Tat. Pfarrer Bayerschmidt läutete sofort die Glocke und der Brandstifter weckte die Edelsfelder mit dem Ruf: „Feuer, Feuer“. Sämtliche Wirtschaftsgebäude wurden ein Raub der Flammen, das Wohnhaus konnte gerettet werden.

 

Am 5.5.1957 kurz vor 12 Uhr ertönte Feueralarm, die Wirtschaftsgebäude des Anwesens Schuster in Bernricht standen in Flammen.

Die Edelsfelder Wehr war auch im Einsatz beim Brand des Aussiedlerhofes Brunner in Weißenberg.

 

Mit dem bekannten Volksstück „Der verkaufte Großvater“ hat die Freiwillige Feuerwehr Edelsfeld mit überaus großem Erfolg am 1. und 8. März 1959 erstmals ein Theaterstück aufgeführt. Organisation und Regie hatte Kommandant Karl Regler. Die Personen und ihre Darsteller waren:

Großvater: Karl Regler

Kreithofer: Hans Bär Junior

Lois, Sohn: Georg Graf

Zenz, Magd: Rete Raum

Haslinger, Viehhändler: Hans Schatz

Nanni, dessen Frau: Erna Haas

Ev, deren Tochter: Helga Regler

Martl, Knecht: Heinz Schwabe

 

In Gemeinschaftsarbeit aller Feuerwehrkameraden wurde eine Bühne im Saal Spies aufgebaut, neue Theaterkulissen gefertigt, welche von Georg Haas, Edelsfeld 39, und Georg Grädler Senior, Edelsfeld 48, vervollständigt und bemalt wurden. Nach Abzug aller Unkosten blieb ein Gewinn von 240,- DM.

 

Im März 1961 bekommt die Freiwillige Feuerwehr Edelsfeld von der Gemeinde eine nagelneue TS 8. Am 20. Juli 1961 legen Gruppe 1 und 2 die Prüfung für die Leistungsgruppe 1 ab, bestehen sie und bringen somit ihre Wehr auf den dritten Platz von den 32 Wehren des Landkreises Sulzbach-Rosenberg. Als Belohnung für seine langjährige Dienstzeit überreicht Bürgermeister Meidenbauer am 13. Februar 1962 Ehrenvorstand Schweininger die Ehrennadel in Gold.

 

Nun geht es an den Neubau eines Feuerwehrhauses. Meidenbauer ruft zu Hand- und Spanndiensten auf. Nicht vergeblich, dann bereits im Herbst 1963 ist es fertig. Die Kosten von über 7000 DM bestreitet die Gemeinde. Ende Oktober überreicht der Bürgermeister dem Vorstand und dem Kommandanten Schwabe die Schlüssel, der damalige KBI von Sulzbach, Hawlitzky, lässt Grüße überbringen und fordert auf, auch weiterhin so fortschrittlich zu arbeiten. Praktisch und umsichtig, wie die Edelsfelder sind, hat man auch am linken Giebel des Hauses einen Kühlraum für das Fleisch notgeschlachteter Tiere angebracht.

Die Sulzbach-Rosenberger Zeitung schreibt:

„Es wäre zu wünschen, dass in allen Landgemeinden so viel für den Feuerschutz getan wird, wie in Edelsfeld, um bei Gefahr Leben, Gesundheit, Hab und Gut retten zu helfen“  

 

Es war auch seltsam. Überall ging der „Feuerteufel“ um. Hier nur die Einsätze der Edelsfelder Wehr:

1963 bei Meidenbauer Steinling

1964 bei Lehnerer in Weißenberg

1965 bei Sebald Bernricht

1966 erwischte es die Edelsfelder Dampfmaschine, am 5. Oktober kurz vor 21 Uhr. Die Ausbreitung dieses Brandes verhinderte der Schüler Karl Deyerl durch sofortige Auslösung des Alarms. Vorstand Regler steckte ihm in der ordentlichen Mitgliederversammlung am 14.2.1967 das „Feuerwehrzeichen in Zivil“ an. Im Frühjahr 1967 erhielt die FFW Edelsfeld ein neues Tragkraftspritzenfahrzeug. Bürgermeister Meidenbauer überreichte die Schlüssel an Kommandant Heinz Schwabe. 1967 brannte es am 28.8. in Sigras bei Ludwig Grädler. Und im gleichen Jahr wurde die Wehr am Tag vor dem Heiligen Abend zur Bekämpfung der Hochwasserkatastrophe in Mittelreinbach eingesetzt.

 

1968 zählt die Wehr 35 Mitglieder. In diesem Jahre brennt es in Reisach und wieder in Weißenberg. 1969 wäre beinahe am 13. März die Möbelschreinerei Haas in Edelsfeld abgebrannt. Hier bewährte sich die modern ausgerüstete Feuerwehr Edelsfeld besonders. Der Brandleider belohnte sie dafür mit 300 DM, wofür sofort Rauchmasken angeschafft wurden. Mit Recht schrieb die Zeitung am 30.1.1970:

 

„Ein guter Kommandant und eine gute Wehr seinen ein Segen für die Gemeinde“

 

Im September 1969 wurde die Edelsfelder Wehr bei einem Großbrand in Eberhardsbühl eingesetzt. 1971 bedrohte wiederum ein durch wolkenbruchartigen Gewitterregen verursachtes Hochwasser das Dorf Oberreinbach. Auch hier halfen die Edelsfelder.

 

Doch der „Feuerteufel“ ruhte nicht. Am 12.7.1970 musste ein Waldbrand im Peutental gelöscht werden und am 4.9. ein Gebäudebrand in Lunkenreuth. Dazu kam noch ein kleiner Heckenbrand bei Meiler in Edelsfeld.

 

Um die Vielfalt der Brände noch zu erweitern, sei noch der Erdgasspeicherbrand bei Eschenfelden genannt, der international bekannt wurde, durch den texanischen Spezialisten für Erdgasbrände. Hier war vom 19.9. bis 25.9.1970 die Edelsfelder Wehr mit 20 Mann 270 Stunden im Einsatz. Das Jahr 1971 brachte wieder zwei Brände: Am 19.8. in Mönlas und am 21.8. in Boden. 1972 war ein Zimmerbrand bei Spies, die Wehr brauchte jedoch nicht einzugreifen. Im Einsatz war sie dann wieder am 29.4. bei einem Brand in Schmalnohe.

 

Betrachtet man diese Liste der Brandfälle und der Hochwasserkatastrophen von 1963-1972 auf einem so engen Raum, so könnte man meinen, dass wir in einer Katastrophenzeit leben.

 Brandursachen: Ungeklärt oder Blitzschlag! Kein Brand wurde gelegt. Deswegen waren Bürgermeister, Gemeinderat, Vorstände und Kommandanten der Edelsfelder Feuerwehr wohl recht beraten, immer mehr für eine moderne und bessere Feuerschutzeinrichtung zu sorgen.

 

Immer wieder wurden Leistungsprüfungen abgehalten und gut bestanden. Kein Wunder! Denn die „Großkopferten“ redeten nicht nur, sondern gingen mit gutem Beispiel voran. Bürgermeister Meidenbauer, Kreisrat Heldrich und sogar der evangelische Pfarrer Edelbert Breu, legten eine Leistungsprüfung ab. So war wieder ein evangelischer Pfarrer aktiv im Feuerwehrdienst, wie bereits 1888, als der schon erwähnte Pfarrer Lauter am 29.4. des Jahres zum Vorstand und Kommandanten gewählt wurde.

Treffend meinte Bürgermeister Meidenbauer: „Ich empfinde es als eine Bildungslücke, wenn unsere Gemeinde 30.000 DM für den Feuerschutz investiert hat und ich selbst mich nicht aktiv dafür einsetze.“

 

Landrat Winkler überreichte bei einer Feier im Januar 1968 im Namen des Bayer. Staatsministeriums des Inneren dem Ehrenvorsitzenden Georg Schweininger das Ehrenzeichen in Gold für 50-jährige Dienstzeit. Bürgermeister Meidenbauer erhielt für 40-jährige Dienstzeit das silberne und Schriftführer Luber für 25-jährige Dienstzeit das bronzene Ehrenabzeichen.

 

Bereits 1969 wurde vom 11. Januar bis zum 20. Februar im Heldrich-Saal vom BRK Sulzbach-Rosenberg ein Erste-Hilfe-Kurs abgehalten. 80 Teilnehmer in zwei Gruppen wurden durch Herrn Schiener ausgebildet. Die Abschlussprüfung wurde am 20. Februar von Dr. Wunderle, Sulzbach-Rosenberg, abgenommen.

 

Auch versäumte die Edelsfelder Wehr neben dem Dienst nicht, die gesellschaftlichen Verbindungen mit den Feuerwehren der Umgebung zu pflegen. Sie nahm teil bei den Jubiläumsfesten in Hartenstein und Vorra in Franken, Vilseck, Freihung und Waldthurn. Ebenso im nahe gelegenen Königstein und in Neukirchen. Ein Höhepunkt war die Teilnahme am 100-jährigen Jubiläumsfest der Sulzbach-Rosenberger Wehr 1967. Landrat Winkler hatte als besondere Anerkennung die bereits ausgezeichnete 6. Gruppe zum Kommersabend eingeladen.

 

In der ordentlichen Mitgliederversammlung am 1. März 1972 schlug Kommandant Regler vor, für das 100-jährige Gründungsfest 1974 einen Festausschuss zu bilden. Es wurden in den Festausschuss gewählt:

Kommandant Schwabe, Vorstand Regler und die Mitglieder Pfarrer Breu, Hans Heldrich, Erhard Pickel, Karl Deyerl Junior und Johann Zitzmann.

Auch eine Fahne sollte für das 100-jährige angeschafft werden. Hans Sebald erklärte, er sei bereit 100 DM dafür zu stiften und Frau Kraml versprach 10 DM zu opfern. Das ließ natürlich den tatkräftigen und zielbewussten Kommandanten nicht ruhen. Er brachte es fertig, dass eine Fahne angeschafft wurde und zwar bei der Firma Kössinger in Schierling bei Regensburg für rund 3000 DM.

 

Alle Mädchen im Alter von 15 bis 25 Jahren im Bereich der FF Edelsfeld wurden im Dezember 1973 zu einer Besprechung eingeladen. Im Beisein von Kreisbrandrat Kredler, Vorstand Regler und Kommandant Schwabe erklärten sich von 25 anwesenden jungen Damen spontan 20 bereit, der Feuerwehr beizutreten. Erfreulicherweise unterzeichneten die Eltern der bereitwilligen Mädchen die Beitrittserklärungen. In geheimer Wahl bestimmten die Mädchen Hildegard Hagerer als ihre Gruppenführerin. Stellvertreterin wurde Karoline Bauer.

 

Folgende junge Damen legten die Prüfung für das Feuerwehrleistungsabzeichen in Bronze erfolgreich ab:

LM Hildegard Hagerer, Ma. Gerda Hiltl, Me. Angelika Pirkl, AT 1 Gundi Kopp, AT 2 Elfriede Pirkl, MT 1 Annelies Schuster, MT 2 Ingrid Schittina, ST 1 Agnes Schuster, ST 2 Karoline Bauer.

 Die erfolgreiche Prüfung der Jugendspange legten ab: Angelika Pirkl, Renate Pilhofer, Monika Kötzendörfer, Irmgard Schwager, Roswitha Schlegl, Gundi Kopp, Helga Winkler, Roswitha Herzberger, Erika Rupprecht, Irmgard Pirner, Monika Ertl, Sigrid Hollederer, Monika Pirkl, Elfriede Pirkl.

 Die Ausbildung der Mädchen lag in den Händen von Kommandant Schwabe.

 Der derzeitige Ausbildungsstand der Freiwilligen Feuerwehr hat folgendes Aussehen: 14 Jugendspangen Damen, 9 bronzene Leistungsgruppen, davon 1 Damengruppe, 5 silberne Leistungsgruppen, 2 goldene Leistungsgruppen. Der Mitgliederstand beträgt 92 Aktive, davon 20 Damen.

 

Die Edelfelder Freiwillige Feuerwehr verdient es wirklich, unter einem derartigen Symbol weiter erfolgreich zu wirken im Sinne des alten Wehrspruches: „Alle für einen und einer für alle.“ Bei so beispielhaften Leistungen fehlt es auch nicht an Nachwuchs. Am 28.11.1971 konnten gelegentlich einer Versammlung in Bernricht Landrat Winkler und KBI Bär eine junge Nachwuchsgruppe auszeichnen, welche die Leistungsprüfung III/1 mit null Fehlern bestand.

 

Man muss als Chronist KBI Bär zustimmen, der bei dieser Versammlung sagte:

„Ich beglückwünsche die Gemeinde Edelsfeld zu dieser Wehr. Ihr Geist ist vorbildlich. Und es ist nicht zu verwundern, dass diese Wehr als erste Wehr der Landgemeinden Sulzbach-Rosenberg das goldene Leistungsabzeichen mit Erfolg ablegte.“ Das ist keine „Lobhudelei“, sondern durch gemeinsames Zusammenwirken von Führung und Mannschaft wohlverdientes Lob.

 

- Diese Aufzeichnung stammt aus der Festzeitschrift zum 100-jährigen Bestehen und wurde von Fritz Metz verfasst -

Die Zeit nach dem 100-jährgien Gründungsfest bis zum 125-jährigen Jubiläum

Hier die wichtigsten Eckdaten: Mit viel Fleiß und Mühe war von den Vereinsmitgliedern im Jahr 1975 in 1839 Arbeitsstunden das Feuerwehrgerätehaus in unentgeltlicher Arbeitsleistung in der jetzigen Blumenstraße errichtet worden.

Vom 30. Juni bis 3. Juli 1978 feiert die Freiwillige Feuerwehr Kirchenreinbach ihr 100-jähriges Gründungsjubiläum. Die Edelsfelder Feuerwehr war um die Patenschaft ersucht worden, welche natürlich mit Freude angenommen wurde.

Im Jahr 1979 war die FF Edelsfeld die einzige Feuerwehr im nördlichen Landkreis, welche ein Heuwehrgerät ihr Eigen nannte und fast ständig im Einsatz hatte. Dieses Heuwehrgerät war von der Jagdgenossenschaft Edelsfeld, unter der damaligen Leitung von Jagdvorsteher Erhard Pickel, angeschafft und an die FF Edelsfeld „spendiert“ worden.
Im gleichen Jahr legte 1. Kommandant Heinz Schwabe die Schiedsrichterprüfung mit Erfolg ab. Durch seine Präsenz bei den verschiedenen Abnahmen der Leistungsabzeichen, erreichte er einen gewissen Bekanntheitsgrad, sodass es ihm zu verdanken ist, dass der FF Edelsfeld eine hohe Anzahl an Patenschaften angetragen wurden.

 

Am 29. Februar 1980, wurde die gesamte Führungsmannschaft neu gewählt. Auch 1. Vorstand Karl Regler und 1. Kommandant Schwabe stellen Ihre Ämter zur Verfügung. Zum neuen 1. Kommandanten wird Georg Ertl gewählt, zum 2. Kommandanten Georg Hiltl. Das Amt des 1. Vorstandes übernahm Heinz Schwabe, das des 2. Vorsitzenden Hans Zitzmann. Heinz Schwabe erreichte eine Amtszeit von insgesamt 30 Jahren in der Vorstandschaft der FF Edelsfeld. Die Kommandantschaft betreffend folgten danach leider kurze Amtszeiten und man musste sich des Öfteren an einen neuen Kommandanten gewöhnen.

Landrat Dr. Hans Wagner, der auch damals schon gerne in die Gemeinde Edelsfeld kam, ehrte am 7. März 1980 im Gasthaus Pirner in Bernricht langjährige Mitglieder und gratulierte unseren jungen Mitgliedern zur erreichten Jugendspange. Hier wird auch der bisherige 1. Vorstand Karl Regler zum Ehrenmitglied ernannt.

 

Vom 5. bis 7. Juli 1980 stand Edelsfeld wieder Pate. Diesmal beim 100-jährigen Feuerwehrfest mit Fahnenweihe in Frechetsfeld.

 

Am 27. Juli 1980 treffen sich erstmals, auf Initiative des damaligen 1. Kommandanten Georg Ertl, einige Kameraden der Edelsfelder Wehr beim Niederärndter Bergkirchlein. Seitdem ist die Niederärndter Bergkirchweih ein fester Bestandteil der gesellschaftlichen Seite der Feuerwehr Edelsfeld und auch fest in deren Hand. Zwischen all den Vereinstätigkeiten und Feuerwehrfesten hatte die Edelsfelder Feuerwehr auch traurige Pflichten zu erfüllen. So wurde unter dem Geleit der vier Gemeindewehren der katholische Pfarrer Georg Übler, der viele Jahre in Edelsfeld gewirkt hatte, am 19. Mai 1981 unter großer Anteilnahme der Bevölkerung auf dem Edelsfelder Friedhof beigesetzt. Gleichwohl wird knapp sechseinhalb Jahre später, am 5.12.1987, Altbürgermeister und Ehrenmitglied unserer Wehr Georg Meidenbauer, nach völlig überraschendem Ableben, zu Grabe getragen.

 

1984 wird im kleinen Rahmen anlässlich der von der Feuerwehr ausgerichteten Kirchweih in Niederärndt das 110-jährige Gründungsfest gefeiert.1985 tritt die Freiwillige Feuerwehr Eschenfelden mit der Bitte um Übernahme der Patenschaft für das 100-jährige Gründungsfest, dass vom 14. bis 16. Juni 1986 in Eschenfelden stattfinden wird, an uns heran. Unter großer Beteiligung – Festdamen, Feuerwehrdamen und natürlich den aktiven und passiven Mitgliedern, feierten wir drei Tage mit unserem Patenverein Eschenfelden das 100-jährige Vereinsbestehen.

Am 3. Juli 1988 beteiligten wir uns mit Festdamen und zahlreichen Mitgliedern – am 110-jährigen Feuerwehrfest unseres Patenvereins Kirchenreinbach.

Unter der Kommandantschaft von Werner Renner konnte die Wehr am 31.5.1989 gemeinsam mit 1. Vorstand Heinz Schwabe ein neues LF 8 feierlich segnen und in Betrieb nehmen. Ab diesem Tag ausgedient hatte das alte LF 16, ein Magirus Deutz, den die Wehr vorher stolz vom Katastrophenschutz übernommen hatte. Noch vor der Wende, am 21. Juli 1990, wurde das ausgemusterte LF 16 ins Vogtland weitergegeben. Ein Wiedersehen mit besagtem „Magirus Deutz“ gab es dann auf dem Betzelberg am 3.10.1990, dem Tag der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten.

Am 23. Mai 1990 wird Heinz Schwabe verdienterweise mit großer Laudatio an einem extra für ihn angesetzten Ehrenabend zum Ehrenvorstand ernannt. Ab 1990 gibt es in Edelsfeld wieder eine neue Feuerwehrgeneration. Am 3. März 1990 löst Georg Popp den bisherigen Vorstand und neuen Ehrenvorstand Heinz Schwabe im Amt ab. Erster Bürgermeister und Kommandant Werner Renner macht den Weg frei für Franz Schuster als Nachfolger. Am 7. September 1990 übernimmt Franz Schuster das Amt des 1. Kommandanten.

Edelsfeld trauert: Am 4. Januar 1991 ist Hans Heldrich (Brai-Hans) – ein großer Gönner unserer Wehr – verstorben. In jungen Jahren war Hans Heldrich Schriftführer der alten Edelsfelder Wehr. Ihm ist es auch zu verdanken, dass die Niederärndter Kirchweih im jetzigen Rahmen alljährlich im Festzelt der Brauerei Heldrich gefeiert werden kann.

 

In den Tagen vom 3. bis 5. Juli 1993 feiert die Patenwehr Namsreuth das 100-jährige Gründungsfest. Am 8. März 1992 schon, war nach alter Tradition eine Abordnung der Namsreuther Feuerwehr bei den Edelsfeldern zum „Patenbitten“ – natürlich wie es sich gehört durch „Holzscheitelknien“. Bei der 775-Jahrfeier von Waldthurn sind viele Edelsfelder Feuerwehrler im Heimatort von 2. Vorstand Zitzmann dabei und feiern lustig mit.

Am 15. Februar 1997 begannen die Vorbereitungen für das 125-jährige Fest. Es erging der Beschluss, das Fest in Verbindung mit der Niederärndter Kirchweih zu feiern.

 

- Aus der Festzeitschrift zur 125 Jahr Feier der Feuerwehr Edelsfeld. -

Das 125-jährige Gründungsfest

 

Kommersabend am Freitag den 23. Juli 1999:
Vorstand Georg Popp spricht einleitende Worte und begrüßte die Gäste des Kommersabends sehr herzlich. Anschließend verliest er eine sehr anschaulich zusammengestellte, interessante Chronik über „125 Jahre Freiwillige Feuerwehr Edelsfeld“. Dem Vorstand gelang es, die Chronik sehr gut und unterhaltend vorzutragen.

Ehrenschirmherr und Landrat Dr. Hans Wagner brachte seine Freude zum Ausdruck, in Edelsfeld anlässlich des Feuerwehrjubiläums die Ehrenschirmherrschaft inne zu haben.

Auf den in der Chronik angeklungenen Wunsch um ein neues Feuerwehrgerätehaus, erteilte er schon vorab die Baugenehmigung und wünschte für den Bau von der Regierung viele Zuschüsse. Leider zieht sich der Bau noch immer bis heute hin und es wurde damals „nur das Flachdach saniert und ein Raum von der alten Gemeindekanzlei hinzugewonnen“.

In Bezug auf die verlesene Chronik, der zu entnehmen war, dass beim 100-jährigen Gründungsfest der damalige Regierungspräsident Emmerich die Schirmherrschaft übernommen hatte, das Wetter während der Festtage jedoch schlecht war, warf Dr. Wagner ein, dass durch die Übernahme seiner Schirmherrschaft schönes Wetter garantiert sei.

 

Als „magna charta“ bezeichnete er die guten Pfade der Feuerwehr in der Vergangenheit und in der Zukunft. „Kinder und Kindeskinder ernten auch in der Feuerwehr von den Früchten der Väter. Die guten Werte gehen weiter: Kameradschaft, Glaube, Solidarität und Toleranz!“ Der Landrat und Ehrenschirmherr berichtete kurz von seinem Kosovo-Aufenthalt und stellte die bei uns herrschende Hilfsbereitschaft im Feuerwehrwesen der dortigen Gewalt und Vertreibung entgegen.

„Was man ererbt hat von den Vätern, das soll man bewahren und weiterentwickeln!“ Er schloss sein Grußwort mit dem Wusch, dass die Welt friedlich bleiben möge, wünschte Glück und eine gute Zukunft.

Als Dank erhielt der Landrat ein Aquarellbild, auf dem die Kirchen von Niederärndt und die beiden Edelsfelder Kirchen, die dem Hl. Stephanus geweiht sind, abgebildet waren.

 

Im Anschluss erwähnte Schirmherr und 1. Bürgermeister Werner Renner eingangs in seinem Grußwort, dass die FF Edelsfeld die längste, älteste Tradition der Gemeindewehren aufweise. „In vielen Generationen war es nicht immer leicht die Wehr fortzuführen, wie auch aus der Chronik von Vorstand Popp zu hören war!“ Die damalige Feuerwehr habe einen Wandel vollzogen und habe sich von den Anfängen der Brandbekämpfung durch Wasserkübel und Feuerpatschen zu einer Feuerwehr mit hochtechnischem Gerät entwickelt. Er sprach an, dass es auch in der Gemeinschaft seliger sei, zu geben als nur von ihr zu nehmen, wobei es schlicht unverzichtbar ist, auf Eigeninitiative und Selbsthilfe aller zählen zu können.

Er bat alle anwesenden Feuerwehrmitglieder als Beispiel und Vorbild die Anziehungskraft der Feuerwehr auf den potentiellen Nachwuchs voll zum Zuge kommen zu lassen.

Erstem Vorstand Georg Popp dankte er für die vorbildliche Vorbereitung der Festtage und wünschte der Wehr Glück und Erfolg.

 

Mit einem kurzen Mundartgedicht führte Georg Popp auf die anstehende Ernennung von Georg Hiltl – Schousta Girch – zum Ehrenmitglied hin. Für seine langjährige Mitgliedschaft und seine ständige Einsatzbereitschaft dankte ihm der Vorstand sehr herzlich.

Danach verlas 1. Kommandant Alois Schuster eine Chronik, betreffend den technischen Bereich des Feuerwehrwesens über 125 Jahre FF Edelsfeld. In Bezug auf die Jugendgruppe brachte er zum Ausdruck, dass die Edelsfelder Wehr optimistisch in die Zukunft schauen könne und keine Nachwuchsprobleme habe. Mit dem Wunsch, dass alle Feuerwehrleute gesund von ihren Einsätzen zurückkehren, schloss er seinen Vortrag und überreichte sodann gemeinsam mit dem KBI Gerhard Häusler verschiedene Abzeichen.

 Den ganzen Abend brachten der Posaunenchor und auch die „Edelsfelder Zithermusik“ gekonnte Musikbeiträge, so dass der Abend, der zwar lange dauerte, sehr kurzweilig schien.

 Den Schlusspunkt setze Edi Bär – in alter Feuerwehruniform – durch einen Gedichtvortrag

„…denn Feiawehr mua seei…“

 

Resümee über das Fest:

Am Samstagabend, gegen 19:00 Uhr erfolgte der Bieranstich durch den Schirmherrn und 1. Bürgermeister Werner Renner.

Überragend spielten die „Hergolzhäuser Musikanten“ den Abend zur Unterhaltung und zum Tanz auf. Leider verschwanden kurz vor der Rückfahrt der Musikanten verschiedene Musikinstrumente und Notenblätter, was ein bedauerliches Nachspiel bedeutete. Auch ein Blumenkasten, den die Frau des 1. Vorstandes, Else Popp, zur Verfügung gestellt hatte, ging verloren.

 Ok

Bei herrlichem Sonnenschein und Kaiserwetter wurde am Sonntag der Patenverein Weißenberg bei der Raiffeisenbank in Edelsfeld vom Festzug der Jubelwehr mit Festdamen, Schirmherrn, Ehrengästen, und aktiven Feuerwehrmännern und -frauen unter Musikbegleitung abgeholt.

Der Zug setzte sich Richtung Café Heldrich in Bewegung; hier gliederten sich die weiteren Patenwehren voran, alle gemeldeten Feuerwehren mit Fahnenabordnungen und Vereine in den Festzug ein. Der gesamte Festzug begab sich zum Kriegerdenkmal an der evangelischen Kirche.

Petra Wanitschek trug am Ehrenmal einen Prolog zum Gedenken an die verstorbenen Feuerwehrmitglieder vor. Durch eine Ansprache gedachte 1. Vorstand Georg Popp der Verstorbenen. Als Zeichen der steten Verbundenheit wurde ein Kranz am Ehrenmal niedergelegt.

 Der Festzug begab sich Richtung Niederärndt zum Festgottesdienst, welcher durch Dekan Wittmann und Pfarrer Raum sehr feierlich gestaltet wurde.

Im Anschluss daran wurden die ca. 900 Festgäste mit Essen versorgt. Dazu spielten die Falzberger Musikanten zünftig auf.

 

Großes Interesse fanden die Vorführungen „Feuerwehr früher und heute“. Das Fest war sehr gut besucht, Kaffee und Kuchen fanden reißenden Absatz.

 Viele Königsteiner waren noch vom morgendlichen Festzug in Niederärndt geblieben und freuten sich mit den Edelsfelder Feuerwehrleuten darüber, dass sich der Ehrenschirmherr Dr. Hans Wagner und seine Frau mit der Drehleiter in 30 Meter Höhe, einen Überblick verschafften.

 Die „Hirtaboum“ gestalteten den musikalischen Nachmittag im Festzelt, ehe dann am Abend „Harrys Naabtaler“ die Gäste unterhielten.

Am Montag – noch immer bei besagtem „Kaiserwetter“ – wurde zünftige Nachkirchweih bei der Niederärndter Bergkirche gefeiert. Auch die „Klumpertaler“ gaben ihr Bestes, kamen aber - im Vergleich zu den die Tage zuvor aufgetretenen Musikgruppen - nicht ganz so gut beim Publikum an.

Der 1. Vorstand brachte ab Montag zwar kaum mehr ein Wort heraus, aber es waren herrliche Festtage und alles hat prima geklappt.

 

- aus dem Festausschussprotokoll von Erika Renner am 12.08.1999. -

Die Zeit nach dem 125-jährgien Gründungsfest bis zum 150-jährigen Jubiläum

 

Hier die wichtigsten Eckdaten: War es 1999 das große Fest für die Feuerwehr in der Gemeinde, so sollte gleich 2000 das nächste große Ereignis in der Gemeinde anstehen. Am 25. und 26. März fand die Regionalschau in Edelsfeld statt. Hierbei unterstützten die vier Gemeindewehren beim Zeltauf- und abbau sowie bei der Verkehrsregelung und Parkplatzeinweisung.

Auch am 8. und 9. Juli, an dem das Gemeindefest stattfand, beteiligte sich die Feuerwehr mit einem Stand.

Zudem wurde in diesem Jahr hart über ein weiteres Zelt/Zeltfeld für die Niederärndter Kirwa diskutiert. Der Beschluss stand irgendwann dann doch fest: Michael Heldrich erklärte sich bereit, die Hälfte der Anschaffungskosten zu übernehmen. Da das Zelt bei der Brauerei Heldrich gelagert wird, darf er es auch an weitere Veranstalter verleihen. Im Gegenzug durfte die Feuerwehr Edelsfeld das Zelt für 10 Jahre kostenlos an der Kirwa aufstellen.

An der Generalversammlung am 03. März 2001 für das Jahr 2000, kündigte 2. Kommandant Alexander Luber an, dass wieder versucht werde, ein Baumaustanzen in Niederärndt an der Kirwa zu organisieren. Dies wurde einige Jahre aufgrund eines schweren Unfalls ausgesetzt.

Wie schon im Rückblick zum 125-jährigen Fest angedeutet, war der Wunsch, ein neues Gerätehaus zu errichten, groß bei der Edelsfelder Wehr. Gemeinsam mit dem damaligen Bürgermeister einigte man sich dann auf die Sanierung des Flachdachs. Zusätzlich bekam man noch Räumlichkeiten von der alten Gemeindekanzlei hinzu. Aufgrund des damalig guten Standortes war dieser Kompromiss für die Wehrmänner in Ordnung. Natürlich wurde die Sanierung dann kräftig unterstützt. Die Feuerwehrler schaufelten ehrenamtlich den alten Schotter vom Dach, damit die Fachfirmen ihre Tätigkeiten starten konnten.

In 2001 war es dann wieder soweit. Die Kirwa in Niederärndt hatte wieder den Ablauf, der heute noch bekannt ist. Sonntag werden die Kirwamoila in den Edelsfelder Wirtshäusern gesammelt und anschließend der Baum ausgetanzt. So wie es sich für eine gscheide Kirwa eben gehört.

Seitens der Aktiven Wehr gab es im November 2001 einen recht geruchsintensiven Einsatz abzuarbeiten. Eine Kuh stürzte in eine Güllegrube. Mit Atemschutz und Watthosen wagten sich zwei Edelsfelder Feuerwehrler in die Grube, um die Kuh mittels Drehleiter zu retten.

In der Generalversammlung für das Jahr 2002 standen wieder Neuwahlen der kompletten Führungsmannschaft an. Ein erstes Mal wurde hier auch der Fahnenträger offiziell von den Mitgliedern gewählt. Die Wahl fiel auf den heute noch aktiven Träger Christian Grädler aus Schnellersdorf.

Am 8. Juni 2003 nahm die Edelsfelder Wehr am Kirchzug der Feuerwehr Kirchenreinbach anlässlich ihrem 125-jährigen Bestehen teil. Wurde beim 100-jährigen noch die Schraube zur Befestigung der Fahne vergessen, war es am 125-jährigen die Fahnenstange, welche nicht den direkten Weg nach Hause fand.

Seit 2003 geht der Konkurrenzkampf an der Kirwa zwischen Bratwurstbraterei und Fischbraterei hin und her. Denn seit diesem Jahr werden an der Kirwa auch „Steckerlfische“ angeboten. Wieder ein großer Zugewinn für die Kirwa in Niederärndt. Dies bestätigte auch Bürgermeister Werner Renner. Die Niederärndter Kirwa ist ein „besonderes Aushängeschild“ für die Gemeinde.

Nach ersten Gesprächen in 2002, wurde ein Antrag auf Ersatzbeschaffung für das in die Jahre gekommene TSF auf Ford Transit Basis gestellt. Franz Schuster merkte an, man solle sich doch bemühen, wieder ein TSF zu beschaffen und nicht wie es die Norm vorsieht einen MTW.

In 2004 wurde auch wieder gefeiert. Sowohl im Verein, als auch in der Gemeinde. So wurde in diesem Jahr zum ersten Mal der Kappenabend im Café Heldrich abgehalten. Im Juni dann wieder ein Gemeindefest, bei dem die Feuerwehr den Großteil der Organisation übernahm. Mit einem Bus ging es 2004 zum Feuerwehrfest nach Schiltern.

Im August beteiligte sich die Jugendfeuerwehr bei dem Weltrekord in Kallmünz. Hier galt es mit ca. 880 Strahlrohren und 88 Tragkraftspritzen eine Wasserwand aufzubauen.Am 24. Juli 2005 beteiligte sich die Mannschaft mit großer Anzahl am 100-jährigen Feuerwehrfest der FF Weißenberg. Die Edelsfelder Wehr konnte ihr neues TSF im Juli 2005 abholen und dann am 17. September entsprechend segnen und in Dienst stellen. Der Mercedes Sprinter mit Furtner und Ammer Aufbau leistet noch heute seinen Dienst in der Edelsfelder Wehr.

Eine lange Personensuche, welche sich über drei Tage zog, beschäftigte im August die Edelsfelder Wehr.

An der Kirwa im Jahre 2006 nahm Bürgermeister Werner Renner die Kirchweih in Niederärndt zum Anlass, die Übernahme der Patenschaft der Gemeinde mit dem Logistik Btl 472 (7. Kompanie) zu schließen.

2008 besuchte eine Abordnung der Edelsfelder Wehr unsere Patenwehr in Neustadt im Vogtland. Diese hatten zur Einweihung ihres neuen „Depot“ geladen. Gerne kam man der Einladung nach und konnte die extra eingerichtete „Edelsfeld-Ecke“ bestaunen. Einen schweren Verkehrsunfall hingegen hatten die Aktiven in diesem Jahr zu verkraften. Ein PKW kam von der Fahrbahn ab und flog in ein Waldstück. Hier bleib das Fahrzeug in den Ästen hängen und die beiden Insassen mussten daraus gerettet werden.

Im Jahre 2009 standen wieder Neuwahlen an. Blieb es bei den Kommandanten bei den schon fast alt bewährten, wurde ein neuer Vorstand in einer etwas länger andauernden Wahl gesucht. Robert Schuster übernahm das Amt von Georg Popp, der 19 Jahre Vorsitzender der Feuerwehr Edelsfeld war. Georg Popp, der nicht nur der Vorsitzende des Vereins, sondern die 19 Jahre auch die gute Seele der Feuerwehr Edelsfeld war. Unter ihm wurden die Drei- oder Viertagesfahrten groß. Von Hamburg, Wien, Holland, Frankfurt, Italien oder noch vielen weiteren Fahrten schwärmen noch heute alle, die dabei waren. Auch die Niederärndter Kirwa war immer Top von Georg organisiert und vergrößert worden. „Diese Kirwa ist ein Phänomen. Jeder, dem man sagt, du machst das oder jenes, nickt und macht es. So wunderbar kann Vereinsarbeit sein!“ Georg Popp in der Sulzbach-Rosenberger Zeitung nach dem Amtsabtritt.

Erstmals an der Generalversammlung für das Jahr 2010, wurde eine Zusammenarbeit der Jugendfeuerwehren der vier Gemeindewehren vom damaligen 2. Kommandanten Alexander Luber angesprochen.

2011 standen dann größere Baumaßnahmen auf dem Plan. Jedoch nicht an einem Feuerwehrhaus, sondern am Kirwaplatz. Durch die immer größer werdende Kirwa war es von Nöten, für eine bessere Infrastruktur zu sorgen. Es wurde eine Wasser- und Abwasserleitung vom Dorf Richtung Kirwaplatz verlegt, um hier besser und sicherer angebunden zu sein.

Kameradschaft gehört gepflegt. Aus diesem und noch anderen hier nicht genannten Gründen, war erstmals 2011 der „Dienstagsdämmerschoppen“ im Feuerwehrhaus eingeführt worden. Der Treff am Dienstagabend von Jung und Alt, Aktiven, Passiven und Fördermitgliedern, sowie Freunden der Wehr, besteht noch heute.

Am Ostermontag musste die Edelsfelder Wehr nach Weißenberg zu einem Küchenbrand ausrücken. Der Brand wurde unter Atemschutz von der Edelsfelder Wehr gelöscht.Ein vom Einsatzgeschehen her gesehenes, war das Jahr 2012 eines der strak überdurchschnittlichen im Vergleich zu den Jahren zuvor. 23-mal musste die Wehr ausrücken. In diesem Jahr gab es sehr viel Schnee. Somit waren etliche Bäume entlang der B85 und der AS6 zu entfernen. Aber auch ein Wohnhausbrand in Sinnleithen und ein tödlicher Unfall zählten zu den Einsätzen in diesem Jahr. Vereinstechnisch war es etwas ruhiger geworden, jedoch stand auch dieses Jahr eine 4-Tagesfahrt, wie schon zu alter Tradition aus Georg Popps Zeiten, auf dem Programm.

Nicht so ruhig (im positiven Sinn) war es bei der Jugendfeuerwehr. Hat man es doch geschafft, die Übungen gemeinsam auf Gemeindeebene abzuhalten. Ein voller Erfolg für alle vier Wehren und vielleicht auch ein Garant für die noch später zu erwähnende Abstimmung über einen „freiwilligen Zusammenschluss“.

Eine ganz besondere Kirwa gab es 2013. Man kann es hier nun etwas „lustig“ rüberbringen, da außer Materialschaden glücklicherweise nichts passiert ist. Es war der Kirwasonntag, ein heißer, schwüler Sommertag. Nach dem Austanzen des Kirwabaumes kam ein leichtes Lüftchen auf, über dieses jeder Anwesende froh war. Es wurde noch zwischen Alt und Jung beratschlagt, in welche Richtung das Wetter wohl ziehen würde. „Die Windräder stehen in eine ganz andere Richtung, das kommt nie zu uns.“ Gefühlte 5 Minuten später war es dann doch da, dass nicht mehr wirklich „laue“ Lüftchen. An diesem Abend zog ein (so wie es später festgestellt wurde) Tornado über den Festplatz in Niederärndt. Jeder, wirklich jeder, war an irgendeinem Zeltpfosten um Schlimmeres zu verhindern. Äste, Tische und auch ein paar Fische folgen quer durch die Luft. Der Kirwabaum hat sich so weit gebogen, dass er schon fast das Zeltdach berührt hätte. Wie schon angesprochen ist, bis auf ein paar Blechschäden, nichts weiter passiert – zum Glück.Hier zeigte sich mal wieder der wahnsinnige Zusammenhalt zwischen der Edelsfelder Wehr, den Unterstützern dieser und den Kirwaleuten. Kaum war der Wind weg, wurde umgehend mit dem Aufräumen begonnen, denn jeder wollte natürlich nach Hause, um zu sehen, was der Sturm hier angestellt hat. Motorsägen liefen, der Parkplatz wurde von Kirwaleuten abgesperrt bis die Straße frei war usw.

Im Jahre 2015 wurde wieder gewählt bei der Edelsfelder Wehr. Der bisherige 2. Kommandant Alexander Luber übernahm nach kleiner Überzeugungsarbeit und Abgabe von seinen weiteren Ämtern (Atemschutzwart, Jugendwart) im Vorfeld den Posten des 1. Vorsitzenden. Die Jugendarbeit, weiterhin auf Gemeindeebene, übernahm der neue 2. Kommandant Markus Luber. Der erste Kommandant Alois Schuster stellte sich für eine weitere Amtszeit zur Verfügung. Das Amt des Atemschutzwartes übernahm Christian Grädler. So wie es Luber nach seiner Wahl sagte:„Auf mehreren Schulten verteilen sich die anfallenden Arbeiten und sind für jeden leichter zu bewältigen.“. Auch fand in diesem Jahr ein 175-jähriges Jubiläum in Illschwang (125 Jahre Feuerwehr und 50 Jahre Sportverein) statt. Hierbei hat unser Fahnenträger mal wieder alles gegeben. Jedoch nur solange, bis die Fahnenstangenverbindung den Geist aufgab und die Dienstmütze verschwunden war. Schnell war die Fahne durch die Reparatur unseres Kameraden Georg Appel wieder ganz und eine neue Mütze fand sich auch noch im Feuerwehrhaus. Zum zweiten Fest waren wir dann im Juni bei dem 125-jährigen Gründungsfest der Feuerwehr Steinling zum Kirchenzug geladen. Hier fanden wir auch einen Kameraden wieder, der führsorglich die ganze Nacht den Ochs am Spies bewachte.

2017 konnten wir unseren Freunden aus dem Vogtland wieder einen Besuch abstatten. Eingeladen hatten diese zum 25-jährigen Bestehen des Fördervereins und 20 Jahre Jugendfeuerwehr. Wie immer wurden wir hier köstlich verpflegt. Zudem wurden auch in diesem Jahr durch unsere Kameraden Regler Adolf, Regler Host und Regler Karl die alten Filme von den früheren Festen digitalisiert, um diese auch weiterhin in Erinnerung zu halten. Einen besonderen Dank müssen wir hier an unseren Ehrenvorstand Schwabe Heinz richten, der dieses wichtige Thema immer wieder angetrieben und vorangebracht hat.

Einsatztechnisch sind in diesem Jahr zwei besondere Einsätze zu erwähnen. Zum einen hatte man im Januar 2017 noch Glück, als ein Mülltonnenbrand nicht auf eine Hecke übergegriffen hatte. Zum anderen wurde die Edelsfelder Wehr am 10.08.2017 zu einem Keller unter Wasser alarmiert. Da dieser Einsatz schnell abgearbeitet war, entschied man sich mit dem vollbesetzten LF 8 den Hilferuf der Wehren in der Gemeinde Vilseck nachzukommen. Nach einem kurzen aber heftigen Sturm, waren gefühlt sämtliche Bäume auf der ST2166 umgefallen. Bis in die frühen Morgenstunden sägten wir Bäume ab und räumten die Straße frei. Hierbei hat sich der Power Moon, welcher durch den Feuerwehrverein beschafft wurde, als sehr hilfreiches Mittel erwiesen, um die Einsatzstelle entsprechend ausleuchten zu können.

Den wohl bis dato in den Aufschreibungen kältesten Einsatz gab es am 26.02.2018. Bei Temperaturen um die minus 20 Grad geriet ein Hackschnitzelbunker in Brand. Die Edelsfelder und weitere Wehren wurden um 23:10 Uhr mit dem Stichwort „brennt Dachstuhl/Gebäude“ alarmiert. Die letzten Kräfte der FF Edelsfeld verließen dann am Tag darauf um 12:00 Uhr die Einsatzstelle.

 

Vom 7.-8. April 2018 begaben sich die Kommandanten und Vorstände der vier Gemeindewehren mit dem Gemeinderat zu einer Klausurtagung. Thema: „Die Zukunft der Feuerwehr in der Gemeinde Edelsfeld“. Auslöser für diese Diskussion war der Antrag der Edelsfelder Wehr auf ein Wasserführendes Fahrzeug. Aus der Tagung ging man mit dem Entschluss, einen Versuch zu starten, die vier Wehren in der Gemeinde zu einer zusammen zu fügen. In unzähligen weiteren Sitzungen wurden Vorschläge erarbeitet, Themen diskutiert und ein „Feuerwehrbedarfsplan“ erstellt. Man kam zu dem Entschluss, die Aktiven jeder Wehr abstimmen zu lassen.

 

Auch einen traurigen Gang hatte man 2018 zu tätigen. So beteiligten wir uns an der Trauerfeier für den viel zu früh verstorbenen langjährigen KBI Peter Deiml in Auerbach.

Am 10. November wurde mal wieder ein Kameradschaftsabend im Café Heldrich gehalten. Hier wurde der oben angesprochene digitalisierte Film vom 100-jährigen Fest gezeigt. Zudem konnten wir unseren Kameraden Franz Schuster mit der Ehrenmitgliedschaft überraschen.

Am 9. März 2019 waren die Edelsfelder Aktiven gefragt. Die Abstimmung für den freiwilligen Zusammenschluss der vier Gemeindewehren war gekommen. In geheimer Wahl, wie auch bei den anderen drei Wehren, wurde abgestimmt. Kurz darauf wurden im Rathaus die Stimmen ausgezählt. Jede der vier aktiven Wehren sprach sich für einen Zusammenschluss aus. Ein Novum, gab es so eine Abstimmung in ganz Bayern bis zu diesem Zeitpunkt noch nie in der Geschichte einer Feuerwehr bzw. Feuerwehren in einer Gemeinde. Der Startschuss für die Zusammenlegung war also gegeben. Auch konnte schon erste Rückmeldung bezüglich der Beschaffung des neuen Fahrzeuges gegeben werden. „Das Fahrgestell ist bereits ausgeschrieben und der Rest folgt bald“, hieß es von Bürgermeister Hans-Jürgen Strehl an der Generalversammlung für das Jahr 2018. Auch wurde bereits 2019 beschlossen, dass das Fest zur 150-jahr Feier nicht mit der Kirwa in Niederärndt gehalten wird, sondern in einem separaten Fest. Dies stieß in der Versammlung auf teils harte Kritik, aber auch andererseits auf viel Verständnis und die Zusage, bei beiden Festen zu unterstützen.

Hatte die bisherigen Themen bezüglich des Feuerwehrfestes nur die Vorstandschaft besprochen, so war am 16.07.2020 die erste Festausschusssitzung anberaumt. Man hätte es sich nie vorstellen können. Doch 2020 war es soweit, keine Kirchweih in Niederärndt. Nicht weil die Feuerwehr nicht wollte, sondern weil sich das Coronavirus breit machte. So waren alle Vereinsaktivitäten stillgelegt worden. Nicht nur den Verein traf die Pandemie hart. Auch alle Übungen der Aktiven und der Jugend mussten weitestgehend eingestellt werden. Einsätze gab es natürlich trotzdem. Aufgrund der guten Ausbildung der Wehr in den letzten Jahren, konnten diese jedoch ohne weitere Probleme abgehandelt werden. Hoffte man dann 2021 auf Besserung der Lage, wurde man leider schwer enttäuscht. Erneut keine Kirwa in dem Ausmaß wie bekannt, erneut keine Übungen in den Wintermonaten. Das hieß aber nicht, dass es ein schlechtes Jahr für die Edelsfelder Wehr war. Zum einen entschied man sich, am eigentlichen Kirwasamstag eine interne Kirwa am Feuerwehrhaus abzuhalten, zum anderen konnte man sich mit Online-Übungen zumindest virtuell treffen und austauschen.

Ein Highlight in 2021 war sicherlich der 09. September. Konnte man doch hier endlich das langersehnte LF10 bei der Firma Rosenbauer in Luckenwalde abholen. Durch einen straffen und intensiven Übungs- und Schulungsplan konnte man das Fahrzeug am 22.11.2021 einsatzbereit „Status 2“ melden.

Auch wurde 2021 wieder gewählt bei der Edelsfelder Wehr. Da sich der langjährige Kommandant Alois Schuster, der 24 Jahre das Amt innehatte, nicht mehr zur Wahl stellte, wurde sein bisheriger Stellvertreter Markus Luber zum ersten Kommandanten und Christian Grädler zum zweiten Kommandanten gewählt. Walter Pilhofer (2. Vorstand), Stefan Haas (1. Kassier), Sonja Mutzbauer (2. Kassier), Alexandra Stich (2. Schriftführer) und Sandra Schuster (Beisitzer) wurden als weitere Mitglieder neu in die Vorstandschaft gewählt.

Ein trauriger Tiefpunkt war der plötzliche Tod des Kameraden Andreas Bär. Kurz vor seinem Tod war er noch mit dem alten LF8 mit im Einsatz und freute sich riesig auf das neue Fahrzeug und die Herausforderung, die Pumpentechnik daran zu erlernen.

Es hat dann doch fast genau ein Jahr und 37 Einsätze gedauert, bis das neue LF10 den kirchlichen Segen erhalten hat und die offizielle Übergabe seitens der Gemeinde an die Edelsfelder Wehr stattfinden konnte. Bei schönem Wetter und großer Beteiligung aller vier Gemeindewehren und unseren Freunden aus dem Vogtland, verbrachte man schöne Stunden am Edelsfelder Feuerwehrhaus. Mit diesem Termin entschieden sich die Jugendwarte der Gemeinde, auch gleich einen Werbe-Tag für neue Jugendliche anzubieten. Hatte doch in den letzten Jahren die Jugendfeuerwehr Edelsfeld mit großem Mittgliederschwund zu kämpfen, konnten an diesem Tag wieder viele junge Mädels und Jungs für die Feuerwehr begeistert werden.

2022 konnte auch endlich wieder die traditionelle Bergkirchweih in Niederärndt im gewohnten Umfeld abgehalten werden. Seitens der Aktiven Wehr war einiges geboten. So war es, seit es die Dokumentation darüber gibt, das Rekordjahr an Einsätzen. 40-mal mussten die Aktiven ausrücken um Dienst am Nächsten zu leisten. Waren es in den Winter- und Frühjahrsmonaten vor allem die vielen Bäume, welche durch Schnee oder Sturm auf die Straßen fielen, so war man im Juli schon gefühlt fast jeden Tag mit Flächen- und Waldbränden beschäftigt. Ein bis dahin noch nie so dagewesenes Phänomen. Besonders in Erinnerung wird der 20.07. des Jahres bleiben. So hatte man mit dem größten Flächenbrand (ca. 18 Hektar) im Landkreis gut zu tun. Durch kurzeitig starken Wind hatte man keine Chance gegenüber dem Feuer. Nur durch einen massiven Einsatz an Feuerwehren und vor allem von Landwirten mit Grubbern und Güllefässern, konnte noch schlimmeres verhindert werden.„Alarmierung goes Digital“ konnte man auch 2022 in den Wehren der Gemeinde Edelsfeld vermelden. So wurden im April die digitalen Meldeempfänger ausgeteilt, welche die in die Jahre gekommene und langsamere analoge Alarmierung abgelöst haben.Gegen Ende des Jahres musste dann noch ein nicht so schöner Einsatz abgearbeitet werden. Doch auch dies gehört zur Feuerwehr dazu. Die FF Edelsfeld wurde mit weiteren Wehren zu einem schweren Verkehrsunfall auf die ST2166 gerufen. Schon beim Eintreffen erkannte man das Fahrzeug eines Mitgliedes des Feuerwehrvereins. Leider blieben alle eingeleiteten Maßnahmen erfolglos.

Erneut, wie schon 2018, wurde die Feuerwehr Edelsfeld am 03.02.2023 zu einem brennenden Hackschnitzelbunker alarmiert. Durch einen massiven Löschwassereinsatz konnte ein Übergreifen auf weitere Produktionshallen verhindert werden. Auch hier musste wie damals der komplette Bunker mittels eines Baggers geleert werden.

Hatte man bisher „nur“ die Niederärndter Kirwa als Fest für die Öffentlichkeit im Angebot, so wurde am 04.02.2023 zum ersten Mal ein Wintergrillen, zusammen mit dem Siedlerbund und der Soldaten- und Reservistenkameradschaft im Hof des Feuerwehrhauses abgehalten. Ein voller Erfolg, so dass man sicher sein kann, dass dieses Fest ein fester Bestandteil des Vereinslebens wird.Z

um zweiten großen Einsatz in diesem Jahr ging es für die Edelsfelder Wehr zu unserer neuen Patenwehr nach Holnstein. Dort brannte in der Ortsmitte ein Wohnhaus inkl. Wirtschaftsgebäuden komplett aus. Zum Fest der Vereine war die Edelsfelder Wehr am 14.05.2023 beim Patenverein in Kirchenreinbach zum Kirchenzug eingeladen. Am 03. Juni 2023 feierte die Feuerwehr Sigras Ihr 125-jähriges Bestehen. Wir beteiligten uns am Kirchenzug zur Kirche in Schmalnohe. Am Tag darauf stand gleich der nächste Kirchenzug auf dem Programm. Dieses Mal bezüglich der 150-Jahrfeier in Neukirchen. Zum dritten Feuerwehrfest ging es am 18.06 nach Rosenberg.

Am 14.07 schrillten gegen 12:00 Uhr erneut die Sirenen und Pager. Es ging nach Schmalnohe zu einem gemeldeten Scheunenbrand. Als ersteintreffendes Fahrzeug bauten wir eine Riegelstellung zum Wohnhaus auf und konnten so schlimmeres verhindern.

Die Feuerwehr Edelsfeld trauert, hieß es am 25. August und noch viele Tage und Monate danach. Völlig überraschend verstarb die aktive Kameradin Melanie Graf. Nicht nur in der Aktiven Wehr, sondern auch in der Vorstandschaft und im Festausschuss fehlt uns Melanie bis heute.

Am 14.10.2023 war es dann soweit, das langersehnte Patenbitten in Holnstein stand auf dem Programm. War man schon fast in Oberreinbach angekommen, schrillten die Sirenen und Pager. Man entschied sich auszurücken und das Patenbitten ein wenig später zu beginnen. Erneut ging es für die Aktiven auf die ST2166, Kreuzung Schmalnohe, zu einem schweren Verkehrsunfall. Man konnte nach kurzer Zeit herausgelöst werden und das Bitten konnte beginnen. Durch das zugehörige Holzscheitl-Knien und der Abarbeitung der gestellten Aufgaben, nahm die Feuerwehr Holnstein-Mittelreinbach unsere Bitte an und wir verbrachten noch einen geselligen Abend zusammen im Feuerwehrhaus in Holnstein.

-Markus Luber zum Kommersabend anlässlich des 150-jährigen Jubiläums-


Grußworte von Pfarrer Matthias Ahnert zum 150-jährigen Jubiläum

Gott zur Ehr – dem Nächsten zur Wehr

Lebe Gemeinde!

Die Freiwillige Feuerwehr Edelsfeld feiert ihr 150jähriges Jubiläum. Dazu gratulieren wir sehr herzlich, danken ganz besonders für ihren so langen ehrenamtlichen Einsatz und wünschen auf Zukunft guten Mut und Gottes Segen für alle weiteren Herausforderungen!

Gott zur Ehr – dem Nächsten zur Wehr!  Einen schöneres und christlich begründetes Motto kann man sich kaum vorstellen. Gott und der Nächste im Zentrum. Vom Glauben zur Tat. Und natürlich steckt da die Kernbotschaft Jesu vom „Doppelgebot der Liebe“ ganz tief drin: Du sollst Gott lieben  - und deinen Nächsten wie dich selbst! (Matthäus 22, 37-40)

Im Konfirmandenunterricht ist das ein Satz, den jeder kennen muss. Aber kann ihn auch jeder verstehen? Oder gar in die Tat umsetzen? In der großen Weltpolitik wäre das schon die Lösung für alle Konflikte. Wenn jeder jeden annehmen und lieben würde, wären alle Konflikte und Kriege bereits beendet. Aber es geht nicht um die große Weltpolitik, sondern um das kleine Miteinander um mich selbst.

Es ist schön, wenn sich Menschen etwas Gutes tun: Ein Haus bauen, mit dem Auto wegfahren, etwas wagen und das Leben genießen. Doch unser Leben ist bedroht: Und da hat die Feuerwehr ihren Platz, mitten in unserer Gesellschaft und meinem Leben: Retten – Löschen – Bergen – Schützen. Ganz klassisch das Haus, das in Flammen steht und deren Bewohner aus der oberen Etage geholt werden müssen. Die Bäume über der Straße und der Verkehrsunfall, oft mit Verletzten. Abbinden von auslaufendem Benzin oder Öl, bevor es das Grundwasser erreicht. Es sind sehr vielfältige Aufgaben und ständig neue Herausforderungen. Meist mit Gefahr, manchmal mit Lebensgefahr verbunden. Meine Hochachtung vor den Frauen und Männern, die sich auf jeden Einsatz oft jahrelang vorbereiten! Und wenn die Sirene heult, dann ja meist nicht gerade, wenn es eben passt und Zeit ist. Sondern mitten aus der Arbeit, aus der Freizeit, aus dem Schlaf herausgerissen in kürzester Zeit „von Null auf Hundertachtzig“, hochkonzentriert und ja keinen Fehler machen….

Wem das Doppelgebot der Liebe zu kompliziert ist und eine Auslegung wünscht, der findet sie ganz praktisch bei der Feuerwehr. Vermutlich gibt es innerhalb der Feuerwehr unterschiedliche Vorstellungen von Gott. Aber wer der Nächste ist, das zeigt sich dann spätestens im Einsatz. Das können Du oder ich sein, oder eben der Nächste, der die Hilfe braucht. Der Nächste hat immer ein Gesicht und einen Namen. Feuerwehr ist praktizierte Nächstenliebe.

Die von der Not Betroffenen empfinden das meist viel intensiver, als wenn Passionszeit oder Ostern im Kalender stehen. Die Wende von Dunkelheit und Angst zur Hoffnung und Rettung. Der Heilige Geist von Pfingsten, das Feuer der Begeisterung muss da wohl auch manchmal beflügeln, Kraft und Motivation zur Nächstenliebe spenden.

Auf der Fahne der FFW Edelsfeld findet sich das Dorf mit seinen Häusern, die für die Menschen, für die Nächsten und Nachbarn stehen. Und mittendrin die beiden Kirchen in ökumenischer Eintracht, die für den Glauben an Gott stehen. Auch wenn das neue Feuerwehrhaus einmal am Dorfrand seinen Platz hat, so hat doch die Feuerwehr mitten in der Gesellschaft ihren Ort: Edelfeld, Sigras, Steinling und Weißenbenberg. Vielen Dank für Euren Einsatz: Gott zur Ehr –  dem Nächsten zur Wehr!

In Vorfreude auf das große Fest

 

Pfarrer Matthias G. Ahnert

 Helfen in Not – unser Gebot

Vorstände und Kommandanten seit Gründung
Zeitraum
Vorstand
Ab 2015
Alexander Luber
2009-2014
Robert Schuster
1990-2009
Georg Popp
1979-1989
Heinz Schwabe
1925-1930
ohne Unterlagen
1940-1945
Stefan Pirkl
1936-1939
Georg Meidenbauer
1918-1924
Georg Heidrich
1931-1935
Fritz Bär
1955
Michael Kohl
1894-1917
Joh. Georg Heidrich
1962-1979
Karl Regler
1956-1961
Georg Schweininger
1948-1954
Georg Meidenbauer
1946-1947
Hans Engelhardt
1888-1893
Pfarrer Lauter
1884-1887
Meiler
1882-1883
Michael Heldrich
1876-1881
Andreas Grädler
1875
Lobenhofer
1874
Franz Xaver Hardt
Zeitraum
Kommandant
Ab 2021
Markus Luber
1997-2021
Alois Schuster
1991-1996
Franz Schuster
1985-1990
Werner Renner
1980-1984
Georg Ertl
1960-1979
Heinz Schwabe
1958-1959
Karl Regler
1955-1957
Michael Kohl
1948-1951
Georg Meidenbauer
1946-1947
Hans Engelhardt
1940-1945
Stefan Pirkl
1931-1939
Georg Schweininger
1925-1930
ohne Unterlagen
1919
Fritz Bär
1915-1918
Konrad Regler
1913-1914
Fritz Bär
1907-1912
Joh. Georg Haas
1904-1906
Moritz Strehl
1903
Joh. Leonhard
1894-1902
A. Walleter
1892-1893
Joh. Leonhard Pilhofer
1888-1891
Johann Georg Regler
1882-1887
Regler
1876-1881
Andreas Grädler
1875
Lobenhofer
1874
Franz Xaver Hardt
Übersicht Patenvereine

1974: Anfrage der Feuerwehr Edelsfeld an die Feuerwehr Weißenberg zum 100jährigen Gründungsfest

1978: Anfrage der Feuerwehr Kirchenreinbach bei der Edelsfelder Wehr den Paten für ihr 100jähriges Gründungsfest zu machen

1980: Anfrage der Feuerwehr Frechetsfeld bezüglich des Patentamtes für das 100jährige Gründungsfest

1986: Patenbitten der Feuerwehr Eschenfelden für ihr 100jähriges Gründungsfest

1993: Anfrage der Feuerwehr Namsreuth bei der Feuerwehr Edelsfeld zur Übernahme des Patentamtes für ihr 100jähriges Gründungsfest

1999: Anfrage der Feuerwehr Edelsfeld bei Weißenberg zur Übernahme der Patenschaft für das 125jährige Gründungfest

2024: Patenbitten bei der Feuerwehr Holnstein mit der Bitte die Patenschaft für die 150-Jahr Feier der Feuerwehr Edelsfeld

Besondere Einsatzereignisse seit 1974

24.09.1979: Dachstuhlbrand im landwirtschaftlichen Anwesen Pesold, Weißenberg. Das Vieh wird gerettet, die Erntevorräte vernichtet.

06.08.1981: Großbrand im Anwesen Purrer in Högberg. Bis auf das Wohnhaus brennt das gesamte Anwesen nieder. Das Vieh kann gerettet werden.

22.11.1982: Brand im Anwesen Hermann Graf, Niederärndt. Das Stallgebäude brennt bis auf die Grundmauern nieder.

13.06.1983: Die Wehr muss mit dem Heuwehrgerät zu einem 16 Stundeneinsatz nach Ranna in der Gemeinde Neuhaus.

05.11.1984: Großbrand im Anwesen Ströll in Schmalnohe. Der Heuboden samt Dachstuhl brennt nieder.

18.09.1985: Großbrand im Anwesen Christian Pirkl in Riglashof. Aufgrund der momentanen Brandschutzwoche wurde im Radio über B3 nachalarmiert.

28.06.-29.06.1986: Großeinsatz mit dem Heuwehrgerät im Anwesen Winter in Ranna. Ein Heustock wird innerhalb 24 Stunden von 80 auf 28 Grad gekühlt.

06.11.1986: Großbrand im Anwesen Regler in Kleinalbershof. Nur das Wohnhaus kann gerettet werden. 14 Rinder müssen wegen Rauchvergiftung notgeschlachtet werden.

15.07.-18.07.1987: Einsatz mit dem Heuwehrgerät beim Anwesen Wedl in Röslas. Beide Male wird der Heustock von 80 auf 30 Grad und von 65 auf 30 Grad abgekühlt.

01.06.-02.06.1989: Einsatz mit dem Heuwehrgerät im Anwesen Meidenbauer in Pruppach. Einsatzdauer 24 Stunden. Der Heustock hat bereits 92 Grad.

13.06.1990: Ein Blitz setzt das Anwesen unseres Wehrkammeraden Werner Luber in Bernricht in Schutt und Asche. Durch zufällig anwesende Bundeswehrsoldaten kann das Vieh und die Maschinen gerettet werden.

11.08.1990: Großbrand im Anwesen Pirner in Gaißach. Unsere Wehr rückt mit 40 Mann und 2 Fahrzeugen aus.

23.07.1991: Schwerer Verkehrsunfall auf der Kreuzung B85/AS6

13.08.1991: Flächen und Waldbrand bei Kleinalbershof. Durch Güllefässer und Tanklöschwagen ist der Brand nach einer Stunde unter Kontrolle.

27.06.1992: Hubschrauberabsturz in Gaißach

12.08.1993: Personensuche eines vermissten Kindes. Unsere Wehr findet das 6-jährige Mädchen nach 5 Stunden in Sulzbach. Das Mädchen ist aus Langeweile mit dem Fahrrad nach Sulzbach gefahren.

10.09.1993: In Folge eines Blitzschlages brennt der Kirchweihbaum in Niederärndt. Aus Sorge um die angrenzende Kirche wird der Baum umgesägt.

01.08.1994: Flächenbrand an der Kreisstraße Edelsfeld – Boden. Eine Fläche von ca. 10 Tagwerk Stroh und Getreide brennt.

25.01.1995: Hochwassereinsatz in Weißenberg. Ca. 30 Mann kämpfen zwei Stunden beim Anwesen Brunner gemeinsam mit der FF Weißenberg gegen das Wasser

26.01.1995: Hochwassereinsatz in Mittelreinbach. Wir unterstützten die FF Holnstein mit 9 Mann.

13.07.1995: Sintflutartige Regenfälle entluden sich über Edelsfeld. 70 Liter pro Stunde. Innerhalb von 4 Stunden hatten wir 5 Einsätze um Keller leer zu pumpen.

14.07.1995: Wieder sintflutartige Regenfälle. 35 Liter pro 15 Minuten. Es mussten wieder drei Keller leer gepumpt werden.

07.08.1995: Ein Blitz setzt den Dachstuhl des landwirtschaftlichen Anwesen Purrer in Högberg am Tag genau nach 14 Jahren ein zweites Mal in Brand.

07.08.1998: Durch starke Regenfälle an diesem Tag mussten wir auch wieder einige Keller leer pumpen.

12.04.1999: Das Bienenhaus von Hans Strehl inkl. der kompletten Einrichtung und 19 Völkern brannte bis auf die Grundmauern nieder.

09.10.2000: Auf der B85 am Parkplatz bei Sinnleithen geriet ein Bagger in Brand. Zusammen mit den Wehren aus Sulzbach und Rosenberg wurde der Brand gelöscht.

15.11.2001: Eine Kuh brach aus ihrer Stallung aus und stürzte in eine Güllegrube. Zusammen mit der Drehleiter der Feuerwehr Sulzbach konnte die Kuh unverletzt aus der Grube gerettet werden.

25.01.2003: Beim Anfeuern einer Heizung wurden Kleidungsstücke in Brand gesetzt. Durch die entstandene Hitze explodierten zwei PU-Schaumdosen.

03.06.2004: Ein Tanklastzug der mit 34000 Liter Diesel beladen war, kam von der Fahrbahn ab und Kippte im Straßengraben um.

10.-12.08.2005: Aus dem Altenheim wurde eine Person über drei Tage gesucht. Am dritten Tag wurde die Person dann von Suchhunden gefunden.

07.12.2006: Absicherung und Ausleuchtung für das Gelöbnis der Bundeswehr am Hahnenkamm.19.04.2008: Schwerer Verkehrsunfall auf der AS6 bei Schnellersdorf. Ein PKW hing in den Bäumen fest. Zusammen mit der Feuerwehr Königstein und Auerbach wurde der Einsatz abgearbeitet.

25.04.2011: Küchenbrand in Weißenberg. Die Feuerwehr Edelsfeld löschte den Brand unter Atemschutz.

2012: Wohnausbrand in Sinnleithen, das Haus konnte nicht gerettet werden und brannte komplett ab.

2013: Kirwasturm: Am Kirwasonntag zog am Abend ein Tornado über das Festgelände. Bäume wurden entwurzelt, Äste folgen quer durch die Luft, der Kirwabaum bog sich fast bis zum Zeltdach, das Dach des Grillstandes wurde vom Wind weggeweht und so weiter. Doch kann man heute noch von Glück sprechen, das außer ein paar Blechschäden nichts Weiteres passiert ist.

04.01.2017: Heckenbrand in Schnellersdorf. Durch das schnelle Eingreifen vom Hausbesitzer und der Edelsfelder Wehr konnte schlimmeres verhindert werden.

10.08.2017: Nach einem großen Unwetter unterstützten wir mit dem LF 8 die Feuerwehren rund um Vilseck beim Freischneiden der ST 2166.

26.02.2018: Bei eisigen minus 20 Grad geriet ein Hackschnitzelbunker in Brand. Eine Ausbreitung konnte verhindert werden, jedoch musste der gesamte Bunker geräumt werden. Die Kälte forderte von Mensch und Material alles ab. Nach ca. 12 Stunden konnten die letzten Einsatzkräfte wieder einrücken.

21.11.2020: Beim Versuch ein Garagentor zu reparieren, wurde eine Person darunter eingeklemmt. Wir unterstützten bei der Rettung und leuchteten im Anschluss noch den Hubschrauberlandeplatz aus.

Juli 2022: Die Wald- und Flächenbrandsaison lief schon einige Zeit im Landkreis. Auch wir waren schon einige Male unterwegs. Nichts jedoch gegen den

20.07.2022: Bei Erntearbeiten geriet ein Getreidefeld in Brand. Durch den starken Wind wurden in kürze ca. 18 Hektar Ackerland durch das Feuer vernichtet. Nach drei Anfahrten der Einsatzstelle und ca. 8 Stunden Einsatzzeit wurden alle Glutnester gelöscht.

13.11.2022: Schwerer Verkehrsunfall an der Kreuzung ST 2166 bei Schmalnohe

03.02.2023: Wieder brannte ein Hackschnitzelbunker. Auch hier war es notwendig den Bunker mit einem Bagger komplett zu räumen und die Hackschnitzel abzulöschen.

29.03.2023: Großbrand in Holnstein. Ein Wohnhaus und die angebauten Scheunen wurden ein Raub der Flammen.

14.07.2023: In Schmalnohe brannte eine Scheune inkl. der untergestellten Ballenpresse komplett ab. Durch das schnelle Eingreifen der Wehren konnte ein Übergang des Feuers auf das Wohnhaus verhindert werden.

14.10.2023: Erneut ein schwerer Verkehrsunfall an der Kreuzung ST 2166 bei Schmalnohe. Der Alarm erreichte uns kurz vor dem Patenbitten zum 150-jährigen Jubiläum.

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